Gelungener Spatenstich auf dem Chilchhoger

  23.05.2017 Kirchberg, Kultur

«Labyrinthe gehören zu den ältesten spirituellen Symbolen der Menschheit und spielten schon immer wie auch heute noch im Christentum eine wichtige Rolle.» So stand es geschrieben in der Botschaft des Kirchgemeinderates von Kirchberg an seine Stimmbürger / innen im vergangenen November. Damit beantragten sie deren Zustimmung zur Errichtung eines Labyrinths ostseitig der Kirche auf dem Chilchhoger und erhielten diese auch. Weiter wurde das Bauvorhaben vom Regierungsstatthalteramt Emmental wie auch vom Denkmalschutz bewilligt. Das Labyrinth soll und wird kein unterhaltender Irrgarten sein, sondern ein Symbol für das Leben, auf dem Weg zu sein, gangbare neue Wege zu suchen oder umkehren zu können, neue Weggefährten zu finden, die ein Stück mitgehen und Gott an ihrer Seite wissen.
Das Labyrinth verbindet die kirchlichen Gebäude mit dem Friedhof, es verbindet den Alltag mit dem Ewigen.
Die Kirchgemeinde hat mit dem Gemeindeverband als Eigentümer der Friedhofparzelle einen Vertrag abgeschlossen, um dieses Projekt realisieren zu können. Aus verschiedenen Varianten, erarbeitet von der Technikerschule der Kantonalen Gartenbauschule Oeschberg, hat der Kirchgemeinderat Kirchberg das Projekt «Capitulare de villis» ausgewählt. In einem Rondell mit einem Durchmesser von knapp achtzehn Metern werden begehbare Wege angelegt, eingesäumt von blauem Lavendel und rotem Islandmohn. Angenehme Sitzgelegenheiten werden zum Ruhen, Besinnen, Verweilen und Gedenken einladen. Das Labyrinth wird sich sehr harmonisch in den sorgfältig gepflegten Chilchhoger einfügen, soll für alle offen sein und wird den Ort als Begegnungsraum erheblich aufwerten.
Zum Spatenstich waren von der Kirch­gemeinde Kirchberg Ratspräsident Stephan Aeberhardt wie auch Ursula Heuberger, Ressort Bau, und Hugo Steimann, Ressort Personelles, anwesend. Weiter Rolf Gasser als Präsident des Verbandsrates und Walter Schöni als Präsident der Friedhofkommission. Die Rhyner Gartenbau AG, die den Auftrag erhalten hat, das Projekt zu verwirklichen, vertreten durch Kurt Rhyner selbst und Matthias Kämpfer, den Bauleiter. Ausserdem Fritz Käsermann von der Garten­bauschule Oeschberg, der das Entstehen des Labyrinths mit Lehrlingen aus dem Betrieb unterstützen wird.
Mit der Gewissheit, im Verlaufe des Sommers den Chilchhogerbe­sucherinnen und -besuchern
ein nachhaltiges und erfreuliches Resultat vorzeigen zu können, durfte auf gutes Gelingen angestossen
werden.
Rosmarie Stalder


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote