Erfolgreiche Gemeindebehörden

  30.10.2017 Kirchberg

Knapp hundert Personen, Mitglieder von Gemeinderat, Verwaltung, Kommissionen, Funktionen und Vertreter angrenzender Gemeinden, die in übergreifenden Positionen arbeiten, nehmen am Behördenanlass im Saalbau Kirchberg teil. Man duzt sich, die Stimmung ist ausgezeichnet. Ein besonderer Willkommensgruss der Gemeinderatspräsidentin Marianne Nyffenegger gilt Gemeindepräsident Walter Bütikofer. Sie dankt allen Anwesenden, die sich engagiert zum Wohl der Gemeinde einbringen: «Ohne euch würde es nicht so gut laufen in unserer Gemeinde.»

Begeisterung im Saal
Dann kündigt Nyffenegger Remo Zumstein mit Poetry-Slam an, was bei den Anwesenden auf Begeisterung stösst. Der Wortkünstler reisst sein Publikum immer wieder zu spontanen Lachsalven hin und führt es zwischendurch auch mal aufs Glatteis. Vielen ist unverständlich, wie man ohne Unterlagen so lange so kunstvoll verdrehte und so pointiert artikulierte Passagen ohne Versprecher darbieten kann. Zumstein überzeugt und verzaubert die Anwesenden, die mit anhaltendem Applaus bis zur Zugabe danken.
Gemeindeschreiber Hanspeter Keller informiert über die Organisation der Abläufe auf der Gemeindeverwaltung: Behördenorganisation und Zusammenarbeit. Er erläutert die unterste Ebene der staatlichen Ordnung: die öffentlich rechtlichen Körperschaften mit eigener Rechtspersönlichkeit, wobei die Autonomie verfassungsrechtlich gewährleis­tet und ein möglichst weiter Handlungsspielraum einzuräumen ist. Keller geht auf die Aufgaben ein, welche von Bund und Kanton an die Gemeinden (mit entsprechenden Kosten) delegiert werden.
Er nennt noch einige Eckdaten zur Gemeinde Kirchberg, die seit 1825 existiert, in der 5931 Personen (14 Prozent Ausländer) wohnen, davon 4188 Stimmberechtigte, die 9,03 km² Gemeindefläche aufweist, 120 nebenamtliche Behördenmitglieder und Funktionäre sowie 20 Voll- und 50 Teilzeitangestellte beschäftigt. Die acht Gemeinderessorts werden von sieben Gemeinderäten geführt.

Eine von 60 Gemeinden
Laut Nyffenegger hat sich auch die Gemeinde Kirchberg wie bereits 60 andere Gemeinden im Kanton Bern anfangs der neuen Legislatur dazu entschieden, gemäss den Vorgaben von Bund und Kanton die Gemeindesteuerung auf die nachhaltige Entwicklung auszurichten: «Wir sind offen für Neues.» Sie bedankt sich bei den hierfür Verantwortlichen für deren grosse Unterstützung, die von den Anwesenden mit Applaus verdankt wird.
In Kirchberg arbeitet die Exekutive seit Langem mit einem Leitbild. Obgleich für die formulierten Massnahmen keine Rechtsgrundlage besteht, bedeutet es eine Absichtserklärung, dass die erstellten Massnahmen auch umgesetzt werden. Wichtig sei, dass Parteien übergreifend gemeinsame Ziele setzen, die finanziellen Ressourcen beachtet und Synergien genutzt werden.
Anhand zahlreicher Folien zeigt die Gemeinderatspräsidentin die gesteckten Ziele für die nächsten drei Jahre der laufenden Legislatur auf, was angestrebt wird, welcher Zeitraum realistisch und was bisher erreicht worden ist. «Mit Hilfe eines Profilografen konnten wir ermitteln, wie unsere Gemeinde in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft abschneidet und bestehende Massnahmen anpassen. Im Grossen und Ganzen schneiden wir nicht schlecht ab, sehen aber noch Verbesserungsmöglichkeiten.»
Beim anschliessenden Apéro riche bietet sich Gelegenheit für Gespräche aller Art. Der Gemeinderat offeriert ein reichhaltiges, mehrgängiges Buffet mit delikaten Speisen und Getränken, dem herzhaft zugesprochen wird.
Gerti Binz


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