Rückblick und Ausblick, ein Interview mit dem Headcoach

  25.10.2017 Kirchberg, Vereine, Sport

Die Saison 2017 ist beendet, das Wintertraining sowie der Aufbau für die nächste Saison 2017 / 18 hat in Kirchberg bereits begonnen. Daniel Ritter, Headcoach im LC Kirchberg, hat sich den Fragen von der LCK-Redaktion gestellt.

LCK-Redaktion: Daniel, die Saison 2017 ist Geschichte. Wie hast Du diese Saison, in der doch viel gelaufen ist, in den vergangenen Wochen verdaut?
Daniel Ritter: Ist noch schwierig zu sagen, wie man eine solche Saison verdaut. Da ich im Kantonalverband noch der Verantwortliche vom Nachwuchs bin, habe ich bei den nationalen Projekten (Swiss Athletics Sprint und MILLE GRUYÈRE) die Berner Delegation an die Schweizer-Final’s begleitet und sie betreut. Anschliessend blieb nur gerade eine Woche Zeit ohne Sport, danach begannen die Top-Athleten bereits mit ihrem Wintertraining. Also der Verdauungsprozess ist sozusagen noch in vollem Gange.

LCK-Redaktion: Bist Du als Headcoach zufrieden mit den Resultaten im Verein?
Daniel Ritter: Da bin ich sogar sehr zufrieden! Wir waren an drei internationalen Meisterschaften (Hallen-EM in Belgrad, U23-EM in Bydgoszcz und an den Jeux de la Francophonie in Abidjan) vertreten, stellten die Hälfte des erfolgreichen 4x400m-Staffel-Teams an der Team-EM in Vaasa. Dazu waren wir mit unseren Top-Athleten an allen Schweizer Meisterschaften in den Finals vertreten, indoor wie outdoor, Nachwuchs wie Aktive. Zudem brillierten auch die jüngsten Athleten und konnten an den Schweizer-Finals von grossen Schweizer Nachwuchsprojekten  Podestplätze erringen. Dann kommen noch die erfolgreichen Organisationen der Delegiertenversammlung des Kantonalverbands im Februar, des erstmalig ausgetragenen «Family Day» (Trainings und Wettkampfplausch mit Eltern), des UBS Kids Cup und zum Schluss noch des Berner Finals von Swiss Athletics Sprint dazu.

LCK-Redaktion: Was ist weniger gut gelaufen?
Daniel Ritter: Aus sportlicher Sicht konnten an den internationalen Wettkämpfen nicht die gewünschten Leistungen abgerufen werden. Es gab zwei Fehlstarts, die zur Disqualifikation führten. Aus organisatorischer Sicht bereitete uns am Berner Final die Wettkampfsoftware ein kleines Problem, was zu einer Verzögerung und zum Unmut der Gäste führte.

LCK-Redaktion: Wie sieht nun das Programm für die nächsten Wochen aus?
Daniel Ritter: Die Top-Athleten sind bereits seit dem 1. Oktober im Training, wobei die ersten beiden Wochen als Polysportlager in Tenero absolviert wurden. Seit Schulbeginn sind nun alle Athleten / -innen, aufgeteilt in sieben Alterskategorien, an fünf verschiedenen Trainingstagen und -zeiten, wieder im Einsatz. Diese Trainingsorganisation ist nun für den ganzen Winter so geplant.
LCK-Redaktion: Auf was freut man sich als Headcoach am meisten, wenn man an die kommende Hallensaison denkt?
Daniel Ritter: Da sind sicherlich die Hallenwettkämpfe. In der Halle herrscht wegen der Nähe und Enge auf den Zuschauerrängen meistens gute Stimmung. Sei das an den Hallenmeetings, den Meisterschaften in Magglingen oder an den UBS-Kids-Cup-Teamveranstaltungen. Der LCK wird sicher wieder mit mehreren Athleten bei diversen Wettkämpfen vertreten sein.

LCK-Redaktion:  Was bedeutet «Wintertraining»? Was ist das diesjährige Ziel dieses Trainings?
Daniel Ritter: Ja, im «Winter» wird halt viel an den Grundlagen gearbeitet. Die konditionellen Faktoren müssen erarbeitet, auf- oder ausgebaut werden. Dazu kommen je nach Disziplin auch technische Fertigkeiten, welche mit verschiedenen «Drills» gefestigt und automatisiert werden. Viel schweisstreibende Fleissarbeit.

LCK-Redaktion: Mag man als Leichtathlet die Hallensaison überhaupt? Wie werden die Athleten darauf vorbereitet, auch in der Halle motiviert zu sein?
Daniel Ritter: Ich denke schon, dass man die Hallensaison mag. Bei den Wettkämpfen ist es meistens windstill und trocken. Nein, aber ernsthaft, richtige Hallenwettkämpfe erfordern eine gute Vorbereitung, wenn man fixe Ziele und Leistungen erreichen will. Eine solche Vorbereitung ist nur für weiterentwickelte Athleten / -innen sinnvoll. Will nicht heissen, dass die anderen Athleten / -innen nicht einmal an einem Hallenwettkampf starten, dann aber aus dem Hintergedanken, dies als Abwechslung in den Trainings­alltag zu integrieren.
LCK-Redaktion: Wie sieht die Planung der Top-Athleten für den Winter aus?
Daniel Ritter: Mit den Top-Athleten / -innen ist eine richtige Hallensaison geplant. Nicht eine Teilnahme an den Hallen-WM, sondern das Sammeln von internationalen Erfahrungen. Dazu möchten wir während gut einer Woche drei internationale Hallenmeetings (Belgrad, Linz, Ostrava) besuchen, den Höhepunkt und Abschluss bilden dann die Schweizermeisterschaften am 18. Februar 2018 in Magglingen.

LCK-Redaktion: Was geschieht im Verein in den nächsten Wochen?
Daniel Ritter: Neben den vielen Trainings und der Planung der Frühjahrsaktivitäten sind wir in den Vorbereitungen unserer Jubiläums-HV. Wir feiern unser 75-jähriges Bestehen, verschiedene Aktivitäten wurden bereits durchgeführt, die Hauptversammlung am 1. Dezember 2017 im Saalbau in Kirchberg bildet den Abschluss und Höhepunkt des Jahres. Erwartet werden rund 250 Personen, die Hälfte davon hat sich bereits angemeldet. Ihnen wird neben den offiziellen, aber kurzgehaltenen Traktanden ein unterhaltsames Programm mit Rückblicken und ein feines Essen geboten.
Michèle Ritter


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote