Die Volljährigkeit wird gefeiert

  23.11.2018 Aktuell, Foto, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft, Jugend, Region, Politik

37 der rund 160 jungen Erwachsenen, die dieses Jahr ihren 18. Geburtstag feiern durften oder noch dürfen, nahmen die Einladung in die Kulturhalle Sägegasse an. Wie üblich wurde die Feier der 18-Jährigen vom Lernenden der Bildungsdirektion, Bedi Aliov, organisiert.
Zum zweiten Mal war auch Nicole Chen-Christen als Jugendbeauftragte der Stadt Burgdorf bei der Planung dabei. Während diese Feiern früher in einem formelleren Rahmen mit musikalischer Unterhaltung und anschliessendem Abendessen durchgeführt wurden, findet die Feier der 18-Jährigen mittlerweile in einer sehr entspannten Atmosphäre statt. «Im Vergleich zu den Jahren davor wollten wir einfach etwas Neues wagen», erklärte Nicole Chen-Christen.
Nach wie vor stehen aber die neu erworbenen politischen Bürgerrechte der Volljährigen im Mittelpunkt. So wurden die jungen Erwachsenen auch dieses Jahr über ihre neuen Pflichten, Rechte und auch Chancen aufgeklärt, konnten aber den Abend in der lockeren Atmosphäre der Kulturhalle bei gemeinsamen Gesprächen, Getränken und beim «Töggelen» gemütlich ausklingen lassen.
Gemeinderat der Bildungsdirektion Christoph Grimm begrüsste die anwesenden Jugendlichen, welche wie in den letzten Jahren rund 25 Prozent der Eingeladenen bildeten. «Hört gut zu: Ihr dürft jetzt Steuern zahlen!», erinnerte der Gemeinderat mit einem Lachen. Warum und wofür die Stadt diese Einnahmen aber auch brauche, konnte er direkt am Beispiel der Kulturhalle demonstrieren. Stadtpräsident Stefan Berger erinnerte an das neu erworbene Stimmrecht, mit dem wirklich etwas zu bewirken sei, und betonte: «Die eigene Verantwortung bewusst wahrzunehmen ist nicht nur eine Last, sondern auch eine Chance.» Stefan Berger wäre auch froh, wenn jemand der Anwesenden sein Amt in zehn bis zwölf Jahren übernehmen würde.
Der höchste Burgdorfer, Stadtratspräsident Michael Ritter, vermittelte den jungen Leuten, wie er selber seinen Weg in die Politik gefunden hatte und stets bestmögliche Lösungen zu praktischen Fragen zum Zusammenleben in der Stadt gesucht habe. So nannte Ritter lebensnahe Beispiele, wie etwa die Moonliner-Verbindung zwischen Bern und Burgdorf und den 15-Minuten-Takt für den Bus. Weiter führte er aus, was es für Wege gebe, selber politisch aktiv zu werden und etwas zu verändern.
Vinzenz Gfeller, Präsident des Trägervereins Kulturhalle Sägegasse, sprach ebenfalls zu den Anwesenden und erzählte, wie so ein Projekt wie die Kulturhalle, angefangen bei der Petition vor 17 Jahren, umgesetzt werden kann. So forderte er die 18-Jährigen auch auf, hinter die Kulissen der neuen Kulturhalle zu blicken und sich etwa «selber ein Bier zu zapfen oder das Mischpult und die Lichttechnik auszuprobieren». Wie in der Politik könne auch in der Kulturhalle mitgeredet und mitbestimmt werden.

David Kocher
 


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