Wie klingt der Jazz von morgen?

  13.12.2022 Aktuell, Foto, Kultur, Gesellschaft

In der vierteiligen Konzertserie «Newcomers im Jazz» von September bis Dezember 2022 im RAK ReichAnKultur, im Gewölbekeller der Spanischen Weinhalle, konnte man erahnen wie der Jazz von morgen klingt. An vier Abenden präsentierten zehn Jazzmusiker/innen ihre ersten Alben mit innovativem und experimentellem Charakter. Sie alle sind jung, professionell, mittlerweile in der Umgebung Bern verankert und verfolgen ein ähnliches Ziel: eine eigene musikalische Sprache zu entwickeln. Denn nur damit schaffen sie sich ein persönliches Profil, um sich in der harten Musikszene zu etablieren. RAK bietet eine Plattform, ihre Musik vor einem interessierten Publikum zu erproben. Mit Neugierde kamen die Zuhörenden aus Burgdorf und Umgebung in die intime stimmungsvolle Atmosphäre des RAK.
Bei der Auswahl der Formationen wurde auf die Förderung von Frauen Wert gelegt. Sie sind unterwegs als Kollektiv (und entwickeln gemeinsam) oder als Kollektiv mit Bandleader. Mit dabei war das «Ayé! Mirjam Hässig!»-Quartett, gegründet von der gleichnamigen Burgdorferin, bekannt durch ihre soulig-tiefe Stimme und ihrer Ukulele, begleitet von der deutschen Harfenspielerin Esther Sévérac, dem israelischen Kontrabassisten Nadav Erlich und dem Berner Nicolas Bianco am Schlagzeug mit Elektronik.
Dem Duo «Oxeon» mit Sylvie Klijn (Gesang) und Lea Gasser (Akkordeon) aus Lausanne/Niederlanden und Bern gelang es, klassische Musik mit Jazz und Folksmusik zu vermischen und dabei Momente der Improvisation zuzulassen. Dem Thema Zeit und deren Wahrnehmung widmeten sich die drei Musikerinnen von «Die Trei» mit Hannah A. Müller (Gesang und Geige), Sonja Ott an der Trompete und Johanna Pärli am Kontrabass, sodass die verschiedenen Perspektiven musikalisch quasi an ein Orchester erinnerten.
Eine Inspirationsquelle nahm sich auch Schlagzeuger Nicolas Bianco für sein «Orwell-Trio». So befasste er sich mit dem Romanautor George Orwell, um positiv-humoristisch Zukunftsgedanken zu spinnen. Dabei sind Tim Heiniger am Klavier (u. a. bei der Berner Funk-Band «Frische Fische») und der inzwischen in Basel wohnhafte Kontrabassist Nadav Erlich.
Die Serie wurde unterstützt von der Stadt Burgdorf, der Burgergemeinde Burgdorf und Swisslos – Kultur Kanton Bern.

zvg


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