Als Blaulichttag geplant sorgte die Aussicht auf diesen Tag bei den Schul- und Kindergartenkindern schon lange vorher für Spannung und Herzklopfen, «damit im Ernstfall keine Panik aufkommt», erklärte Schulleiterin Barbara Christen. Geübt und geprobt wurde die Evakuierung von Lehrpersonen und Kindern nach festgelegten Regeln. Die Übung fand im gleichen Zeitraum auch im Schulhaus Goldbach statt.

Gleich zu Beginn der Übung zeigte sich, dass in den Schulhäusern ein zentraler Notfall- oder Alarmauslöser fehlt. Im Schulhaus Preisegg übernahmen diesen «Alarm» drei Lehrpersonen. Für die Schulleitung und den Gemeindepräsidenten stellte das Fehlen der Notfall- und Alarmauslöser bereits einen ersten Diskussionspunkt dar.

Den Ernstfall simulieren
Vor das Schulhaus fahrende Einsatzfahrzeuge von Polizei, Ambulanz und Feuerwehr simulierten den Ernstfall. Pünktlich zum Übungsstart kamen die Mädchen und Buben klassenweise in Zweierreihen geordnet aus den Schulhäusern auf ihre zugewiesenen Plätze auf dem grossen Parkplatz. Er ist der Sammelplatz für den Ernstfall.

Beim bereitstehenden Einsatzfahrzeug verfolgten Einsatzleiter Rudolf Scheid­egger und Materialwart Patric Marti sowie der Kommandant der Feuerwehr Brandis, Martin Stalder, das Szenario. Die Lehrpersonen meldeten beim Einsatzleiter, dass alle Klassen komplett anwesend seien. Das Feedback der Feuerwehr an die Kinder war ein grosses Kompliment für die ausgezeichnete Disziplin. Für die Lehrerschaft gab es eine kleine Fragerunde, bei der Unsicherheiten beseitigt werden konnten.

Im Anschluss an die Hauptprobe kamen die Schülerinnen und Schüler aus Goldbach zum Schulhaus Preis­egg. Auch sie konnten klassenweise die diversen Fahrzeuge inspizieren und Fragen zur Funktion stellen. Das Interesse war gross, das Erlebnis nachhaltig.

«Äkschen»
Theorie und Praxis in der Brandbekämpfung und die Erklärung der Löschposten durch Hauswart Reto Zürcher standen bei der Schulung auf dem Plan, welche die Lehrpersonen am Nachmittag erhielten. Die Feuerwehrübung vom Abend bot viel «Äkschen», wie ein kleiner Zuschauer es nannte. «Retten, löschen, bergen» lautete der Auftrag. Für sieben Kinder der 5. und 6. Klasse, die sich als Figuranten zur Verfügung stellten, gab es eine Rettung über die Drehleiter: Ein grandio­ses, aber zum Teil auch beklemmendes Erlebnis, das einen aufregenden Blaulichttag beendete.

Sylvia Mosimann