Anlässlich des Spatenstichs für den Neubau des Werkhofs blickte Gemeinderat Urs Schweizer, Ressortchef Liegenschaften, auf die vergangenen Jahre zurück. Er erinnerte sich an den Tag im Frühling 1990, als die Einweihungsfeier für den bisherigen Werkhof stattfand und zugleich das erste Tanklöschfahrzeug eingeweiht wurde. Vier Jahre zuvor war an der Dezember-Gemeindeversammlung in Wynigen ein Kredit von 4,1 Millionen Franken für den Werkhof in der Bleumatte an der Kappelenstrasse gesprochen worden. In all den Jahren diente das Gebäude als Werkhof für Strassenunterhaltsfahrzeuge und Gerätschaften und zugleich als Wehrdienstmagazin. Aus dem Schlussprotokoll geht hervor, dass der genehmigte Kredit erfreulicherweise nahezu um 100 000 Franken unterschritten wurde, was daran lag, dass der öffentliche Schutzraum nicht in der geplanten Grösse realisiert worden war. Bald schon zeigte sich die Platzknappheit und zwischenzeitliche Erweiterungsvorschläge für den Werkhof wurden vom Volk abgelehnt. Vermehrt mussten Gerätschaften, Werkhof- und Wehrdienstfahrzeuge im Freien parkiert werden und waren so dem Wetter ausgesetzt. Umso erfreuter zeigt sich heute die Behörde, dass am 4. September 2023 der Spatenstich für einen Neu- und Umbau erfolgte, der in die Geschichte von Wynigen eingehen wird.

Planung und Realisierung
Nach gut zwei Jahren intensiver und sorgfältiger Planungszeit stellte die Arbeitsgruppe an der Einwohnergemeindeversammlung vom 9. Juni 2022 den Stimmbürgern/-innen von Wynigen das Projekt Neubau Werkhof mit integrierter Abfallsammelstelle, dem Umbau des Wehrdienstmagazins sowie der Erstellung von Photovoltaikanlagen vor. Nahezu einstimmig wurde einem Verpflichtungskredit von 1,6 Millionen Franken zugestimmt. Die Arbeitsgruppe setzte sich zusammen aus den Gemeinderäten Urs Schweizer, Ressort Liegenschaften, Christian Hulliger, Ressort Tiefbau, Fritz Ryser, Ressort Gesellschaft und Umwelt, Planer Emanuel Haldi, Wehrdienstkommandant Stefan Zahn, Werkhofchef Stefan Leuenberger und Gemeindeschreiber/Protokollführer Christian Liechti.
Mittlerweile sind die Arbeitsvergaben erfolgt und dank attraktiver Offerten des einheimischen Gewerbes konnten gut 80 Prozent an ortsansässige Firmen vergeben worden. Gemäss Planung sollen bis Ende Jahr der Rohbau überdeckt abgeschlossen und der Neubau bis Sommer 2024 bezugsbereit sein. Nach dem Umbau des jetzigen Werkhofes wird das Gebäude in Zukunft ausschliesslich als Wehrdienstmagazin zur Verfügung stehen. Die Dachumdeckung und die Erstellung der Photovoltaikanlage sollen im Sommer 2024 erfolgen.
In entspannter Runde, mit der Hoffnung auf ein unfallfreies und erfolgreiches Bauprojekt, durfte nach dem Spatenstich angestossen werden. Gemeinderatspräsidentin Sandra Sommer bedankte sich bei allen Mitarbeitenden, die zur Planung dieses Projektes beigetragen haben und zum guten Gelingen noch beitragen werden.Rosmarie Stalder