Doris McVeigh, Isabelle Ritter, Nina Gutknecht und Xenia Zampieri versprachen als «The Sparklettes» (soviel wie glitzernde Steine) beste musikalische Unterhaltung.

Mit «Mir Froue heis luschtig» verblüfften und begeisterten «The Sparklettes» das grosse Publikum mit zeitgeistig aufgemotzten Texten in altbekannten Melodien. Unter dem Motto «KinO-KlangVol.3» präsentierten die Bühnenkünstlerinnen traditionelles und beliebtes Liedgut in szenischer Perfektion: teils witzig, überraschend, verwirrend, aber stets als Angriff auf die Lachmuskeln. Ihre Interpretationen waren emotionale Herausforderungen, blieben jedoch dem musikalischen Reiz der Schweizer Musik treu.

Bündner Herzballaden, Zürcher Punk, Röstigraben-Lieder, Songs in allen Landessprachen und kecke Parodien begeisterten das Publikum. Neue, angriffige Texte in vertrauten Melodien machten den Spass des Zuhörens aus. Schräg, verschnörkelt, sentimental, zuweilen ein wenig bissig bestätigten sie immer wieder: «Mir Froue heis luschtig.» Ihre Lieder waren Gedankenreisen in wuchtiger Erzählkraft, transportierten Werte und Gefühle auf der Basis traditioneller Melodien. «Vaterländisch verpackt», meinte ein Zuschauer zu den teils doppelbödigen, klanglich untermalten Texten. Ein Spass war es für das altersmässig gut durchmischte Publikum, dessen Applaus als Begeisterungssturm gemessen werden darf.

Übrigens: Nach der in Oberburg aufgewachsenen Mezzosopranistin Stephanie Szanto begrüsste «KinO» in «KlangVol.3» wiederum eine Künstlerin mit Bezug zu Oberburg: Sparklettes-Sängerin Nina Gutknecht wohnt in Oberburg und wirkte bis vor Kurzem als Chorleiterin der Trachtengruppe.

Sylvia Mosimann